Die intensiven Bemühungen des Schulräteverbands für Stellenhebungen im Bereich der Schulaufsicht versprechen Erfolg. In einem Gespräch mit Dr. Ludwig Spaenle am 13.11.2012 gab der Staatsminister bekannt, dass entgegen der ersten Planungen nun der Doppelhaushalt um 6,7 Mio. Euro aufgestockt würde, um weitere Stellen im schulischen Bereich ab Juli 2013 umsetzen zu können. Auch die Schulaufsicht soll jetzt in deutlichem Umfang berücksichtigt werden.

Zu Beginn des Gesprächs betonte Jürgen Eusemann, dass die beiden Vorstandsmitglieder des Bayerischen Schulräteverbands Dieter Lang und Stefan Kuen auch die Positionen der Lehrerverbände BLLV und KEG vertreten.

1. Besoldung der Schulräte

Jürgen Eusemann stellte die Frage nach einer Besoldungsanpassung der Schulräte an den Anfang des Gesprächs, um ihre Bedeutung für die Mitglieder hervorzuheben. Er berichtete dem Minister von intensiven vorausgegangenen Verhandlungen, die mit verschiedenen Partnern geführt wurden.

Der Minister betonte zunächst seine Zufriedenheit mit der Umstellung der bayerischen Mittelschule, die ohne die Schulämter nicht möglich gewesen wäre. Auch bei der letzten Klassenbildung waren die Kollegen in den Schulämtern stark gefordert. Die Entwicklung der Schulverwaltung sei ein zentrales Anliegen, ein deutliches „Hebungspaket“ für die Schulverwaltung sei vorgesehen.

Wesentliche Aussagen:

  • Eine flächendeckende Lösung ist schwierig.
  • Möglichkeiten der Umsetzung werden z.Zt. im Haus geprüft.
  • Eine Gesetzesänderung ist nicht vorgesehen.
  • Beabsichtigt ist ein deutlicher Schritt im Bereich der weiteren Schulräte.
  • Eine Aufstockung im Bereich der Leitungen ist beabsichtigt.
  • Das Paket ist ein Ergebnis der Situation, dass viele Führungsaufgaben gehoben wurden.

Stefan Kuen wies darauf hin, dass auch Seminarrektorenstellen angehoben werden sollten, um diesen Personenkreis nicht für die Schulaufsicht zu verlieren. Dr. Spaenle sagte auch hier zu, dass dafür Stellen in den Doppelhaushalt 2013/2014 eingestellt würden.

 

2. Zukunft der Schulaufsicht

Reduzierungen müssen vorgenommen werden, das soll aber im Dialog mit den Beteiligten geschehen. Der Minister zeigte sich gut informiert über die Probleme, die bei den bis jetzt praktizierten Stellensparmodellen auftreten. Er legt Wert auf die Präsenz der Schulämter vor Ort, aus der ein Wissensvorsprung gegenüber weiter weg angesiedelten Verwaltungsinstitutionen entsteht.

 

3. Nachbesetzung frei werdender Stellen bei Pensionierungen

Frau Dr. Stückl nennt Fristen:

In Ämtern mit zwei Schulräten wird 6 Monate vor Weggang des Amtsinhabers, in Ämtern mit drei Schulräten wird drei Monate vorher ausgeschrieben.

 

4. Klassenbildung 2013/14

Jürgen Eusemann weist darauf hin, dass manche Regionen stark unter dem Mangel an Lehrern zu leiden haben und dort viele Lehrkräfte auf befristeten Arbeitsvertrag arbeiten. Das hat zur Folge, dass die Mangelsituation auch im kommenden Schuljahr bestehen wird.

Der Minister wünscht, dass absehbare Tendenzen dem Ministerium frühzeitig bekannt werden, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen. Die Schülerstromentwicklungen müssen beobachtet werden. Während des laufenden Jahres waren laut Mdgt. Püls im Haushalt keine Nachbesserungen möglich, für dieses Jahr ist aber Vorsorge getroffen. Die Verantwortlichen werden mit den Zahlen sorgfältig umgehen und die Bewegung der Schülerzahlen realistisch einschätzen.

 

5. Lehrerausgleich

Auf die Problematik des Lehrerausgleichs zwischen den Regierungsbezirken angesprochen, antwortete der Minister, dass das Grundphänomen nicht zu ändern sei. An der Münchner Uni wurden die Kapazitäten der Lehrerausbildung erhöht, allerdings wird sich die Situation dadurch nicht wesentlich ändern.

 

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